Erkrankungen, Diagnostik/Therapie, Umgang mit Kind
Kinderhaut unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von der Haut Erwachsener. Sie ist dünner, empfindlicher und reagiert oft intensiver auf äußere Reize und Infektionen. In der Kinderdermatologie werden sowohl häufige als auch seltene Hauterkrankungen behandelt, wobei besondere Rücksicht auf die physischen und emotionalen Bedürfnisse der kleinen Patienten und ihrer Eltern genommen wird.
Häufige Hauterkrankungen bei Kindern
Trockene Haut und Neurodermitis (Atopische Dermatitis)
Symptome: Trockenheit, Rötung, Juckreiz und Schuppung der Haut, häufig in den Ellenbeugen- und Kniekehlen sowie im Gesicht und am Hals.
Ursachen: Genetische Veranlagung, Umweltfaktoren und eine gestörte Hautbarriere.
Behandlung: Regelmäßige Hautpflege mit feuchtigkeitsspendenden und rückfettenden Cremes und Salben, Verwendung von milden Reinigungsmitteln, Vermeidung von Reizstoffen. In schweren Fällen können topische Steroide oder Immunmodulatoren notwendig sein.
Warzen (Verrucae)
Dellwarzen (Mollusca contagiosa): Kleine, glänzende, hautfarbene Knötchen, die durch das Molluscum-contagiosum-Virus verursacht werden.
Dornwarzen (Plantarwarzen): Warzen an den Fußsohlen, die durch das humane Papillomavirus (HPV) verursacht werden.
Behandlung: Warzen verschwinden oft von selbst. In hartnäckigen Fällen können topische Mittel, Kryotherapie (Vereisung), Kürettage oder Lasertherapie angewendet werden.
Windeldermatitis
Symptome: Rötung, Schuppung und manchmal Bläschenbildung im Windelbereich.
Ursachen: Feuchtigkeit, Reibung und Kontakt mit Urin und Stuhl.
Behandlung: Häufiges Windelwechseln, Verwendung von Windelcremes mit Zinkoxid, Lufttrocknung der Haut. Bei sekundären Infektionen können antimykotische oder antibiotische Salben erforderlich sein.
Diagnostik
- Topische Therapien: Cremes, Salben und Lotionen zur Behandlung von Entzündungen, Infektionen und Trockenheit.
- Systemische Therapien: In schweren Fällen können orale Medikamente oder Injektionen notwendig sein.
- Physikalische Therapien: Lichttherapie und Laserbehandlungen bei bestimmten Hauterkrankungen.
- Beratung und Unterstützung: Ein wesentlicher Bestandteil der Kinderdermatologie ist die Beratung der Eltern und die psychologische Unterstützung der Kinder. Dies hilft, Ängste abzubauen und die Compliance bei der Behandlung zu verbessern.
Umgang mit Kindern und Eltern
- Kommunikation: Kinder und Eltern sollten auf verständliche Weise über die Erkrankung und die geplante Behandlung informiert werden.
- Einfühlungsvermögen: Verständnis für die Ängste und Sorgen der Kinder und Eltern zeigen.
- Spielerischer Ansatz: Behandlungen und Untersuchungen können oft spielerisch gestaltet werden, um die Kinder abzulenken und zu beruhigen.
- Individuelle Betreuung: Jede Familie ist anders, und es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände in die Behandlung einzubeziehen.